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Tinnitus oder Hörsturz?

Aktualisiert: 8. Jan.

Immer wieder werden wir von Betroffenen gefragt: Habe ich einen Hörsturz oder einen Tinnitus? Wir versuchen hier eine kurze und verständliche Antwort zu geben.


Hast du schon mal ein nerviges Summen, Rauschen oder Piepen in deinen Ohren gehört, obwohl es keine äußere Ursache oder Lärm-Quelle dafür gibt? Oder hast du plötzlich auf einem Ohr nichts mehr gehört und alles hat sich dumpf angefühlt? Dann hast du vielleicht Tinnitus oder einen vorübergehenden Hörsturz erlebt.


Aber was ist der Unterschied zwischen diesen beiden?





Was ist ein Tinnitus #1:



Was ist ein Tinnitus? #1:


Der Tinnitus ist ein Geräusch in deinem Ohr, das in den meisten Fällen nur du hören kannst. Es kann wie ein Ton, Klingeln, Summen, Zischen, Brummen oder Rauschen klingen. In Abgrenzung zu einem Hörsturz muss der Tinnitus nicht zwingend mit einer Hörminderung einhergehen.


Tinnitus kann viele verschiedene Ursachen haben. Diesbezüglich folgt noch ein ausführlicher Artikel. Hier aber schonmal ein paar Beispiele:


- Laute Geräusche wie Konzerte oder Maschinenlärm (Lärmbelastung)

- Ohrenschmalz, das dein Ohr verstopft (Mechanische Ursachen)

- Stress und Belastungssituationen (psychische Faktoren)


Manchmal ist Tinnitus vorübergehend zu hören, manchmal bleibt er dauerhaft. Es permanentes Geräusch welches nicht mehr verschwindet nennt man chronischen Tinnitus. Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Lass dich hierzu durch deinen Hals-Nasen-Ohrenarzt beraten. Es kann helfen, Stress abzubauen, bestimmte Medikamente zu nehmen oder Techniken zu lernen, um das Geräusch zu ignorieren.


Präventiv ist bei zu erwartender Lärmbelastung (Konzerte, Disco, Handwerken) ein ausreichender Gehörschutz zu empfehlen. Siehe hierzu unser Blogbeitrag zum Thema Gehörschutz.



Was ist ein Hörsturz #2:


Ein Hörsturz ist ein plötzlicher Hörverlust. Dieser tritt in der Regel nur auf einem Ohr. Du hörst plötzlich schlechter oder gar nichts mehr auf dem Ohr, und das ohne Vorwarnung. Die genaue Ursache ist oft unbekannt, aber Faktoren wie Stress, Durchblutungsstörungen oder Infektionen können eine Rolle spielen.


Ein Hörsturz kann sich innerhalb von Stunden oder Tagen bessern, manchmal bleibt der Hörverlust aber auch dauerhaft. Die Therapie hängt von verschiedenen Faktoren und dem Schweregrad des Hörsturzes ab. Ärzte behandeln einen Hörsturz oft mit Kortison und durchblutungsfördernden Medikamenten.



Fazit: Habe ich eine Tinnitus oder einen Hörsturz? #3:


Hier nochmal die Unterschiede in Kürze:


  • Tinnitus: Hierbei handelt es sich im klassischen Sinn ein Ohrgeräusch, dass nur du hörst. Es gibt viele verschiedenen Auslöser oft laute Geräusche, Ohrenschmalz, Medikamente oder Stress. Die Geräusche können vorübergehend oder dauerhaft sein.


  • Hörsturz: Plötzlicher Hörverlust auf einem Ohr. Ursachen sind meist unbekannt, aber Stress und Durchblutungsstörungen spielen oft eine Rolle. Der Hörverlust kann sich bessern oder bleiben.



Tabelle 1 : Wie unterscheide ich einen Tinnitus von einem Hörsturz.

Merkmal

Tinnitus

Hörsturz

Definition

Geräusch im Ohr, das nur der Betroffene hört

Plötzlicher, unerklärlicher Hörverlust auf einem Ohr

Typische Geräusche

Klingeln, Summen, Zischen, Brummen

Kein Geräusch, sondern Hörverlust

Ursachen

Laute Geräusche, Ohrenschmalz, Medikamente, Stress

Stress, Durchblutungsstörungen, Infektionen

Dauer

Vorübergehend oder dauerhaft

Kann sich innerhalb von Stunden oder Tagen bessern oder dauerhaft bleiben

Behandlung

Entspannungstechniken, Medikamente, Behandlung der Ursache

Kortison, durchblutungsfördernde Medikamente

Art der Störung

Störendes Geräusch

Plötzlicher Hörverlust

Symptome

Geräusche hören

Plötzlich schlechter hören oder gar nichts hören auf einem Ohr


Beide Zustände ob Tinnitus oder Hörsturz können sehr belastend sein und sollten von einem spezialisierten Arzt für Hörstörungen (Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) untersucht werden. In der Regel wird dieser mit einem Mikroskop (Ohrmikroskopie) deine Ohren untersuchen und führt einen Hörtest (Audiogramm) durchführen. Im Anschluss folgt eine Beratung bezüglich einer möglichen Behandlung bzw. Therapie.


 
 
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